Umwelt-Tipp: Nistkästen als Winterquartier für Vögel
Wenn die Sonne ihre ersten wärmenden Strahlen zur Erde schickt, die Bäume langsam zu blühen anfangen und Vogelgezwitscher eindringlich zu vernehmen ist, dann ist Hochsaison für Nistkästen.
Der Mensch wird aktiv und begrüßt den Frühling auch mit dem Aufhängen der hölzernen Brut- und Niststätten in seinem Garten. Doch zu mancher Überraschung: Nistkästen sind durchaus auch im Winter sinnvoll – als willkommener Rückzugsort für Meise, Spatz oder Zaunkönig bei eisigen Temperaturen, kaltem Wind oder gar Schnee, wie Vogelkundler längst festgestellt haben.
Ein Dach über dem Kopf zu haben, das ist nicht nur erklärter Wunsch der menschlichen Spezies, sondern manchmal auch der Tierwelt. Auch wenn das „Zuhause“ bei unseren tierischen Artgenossen nicht derart emotional aufgeladen ist wie beim Menschen, so wissen auch Vögel ein Haus durchaus zu schätzen, wenn es draußen kalt und nass wird.
In Sachen Futter wissen die meisten Gartenfreunde inzwischen, was ein schöner Meisenknödel bewirken kann, wenn natürliche Nahrung rar wird.
- Doch was ist der richtige Unterschlupf für die in unseren Gefilden auch im Winter ausharrende Vogelschar?
An einen Nistkasten denken dabei wohl nur die Wenigsten, obwohl diese Haus-Art mit vielen Vorteilen aufwarten kann – und sich vielleicht sogar am Besten als Winterunterschlupf eignet.
Nistkästen im Winter hängenlassen – oder sogar gezielt aufhängen
Für Tiere wie einen Igel ist es klar, dass man neben dem Laubhaufen auch noch ein extra Igelhaus für den Winterschlaf der kleinen Stacheltiere aufstellen kann.
Einen Winterschlaf halten die Vögel zwar nicht, Schutz suchen sie dennoch. Trotz ihres so schützend wirkenden Gefieders bereiten eiskalte Nächte ihnen nämlich echte Probleme: extremer Temperaturabfall in Minusgrade hinein sorgt dafür, dass auch die Körpertemperatur eines Vogels extrem sinkt. Und er jede Menge Energie/Körperfett verbrennen muss, um dies auszugleichen. Dies wiederum führt zu großem Nahrungsbedarf – welchen Vögel im Winter nicht so einfach decken können. Es sei denn durch von Menschenhand bereitgestelltes Vogelfutter.
Mit einem geeigneten Schlafplatz und der Bereitstellung von zusätzlichem Futter ist also schon viel getan.
Vögel sind dankbar für Unterschlupf bei Schnee und Eis
Ob man es glaubt oder nicht: Als Schlafplatz eignen sich Nistkästen geradezu ideal.
- Normalerweise bringen Gartenfreunde die hölzernen Konstruktionen allein mit dem Frühjahr und sich ankündigendem Vogelnachwuchs in Verbindung. Brut, Aufzucht – Winterquartier?
- Passt das?
- Gehört das zusammen?
- Warum nicht.
Es gibt jedenfalls keinen triftigen Grund, beides auseinander zu dividieren. Ein Nistkasten, der im Frühjahr angebracht und munter von den Gartenvögeln genutzt wurde, kann ruhig in Herbst und Winter hängenbleiben. Das schadet nicht. Ganz im Gegenteil können Gartenbesitzer gerne auch gezielt solche Kästen in der Winterzeit anbringen.